Sink (seit 2018)

„Sink“ ist eine Serie von Rauminstallationen mit gewöhnlichen Gegenständen in ungewöhnlichen Positionen. Alltägliche Dinge erhalten durch eine neue Position eine andere Beziehung zum Raum. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Objekten, die schon existieren. Ich habe sie nicht gemacht, ich stelle sie nur anders dar. In meinem Werk schwimmen Stühle im Wasser, türmen sich vor einem Gitterzaun, oder sind teilweise in der Erde vergraben. Die Bilder, die sich so ergeben, dokumentiere ich fotografisch oder auf Video. Meistens ist die Installation selbst das Werk, manchmal aber auch die Dokumentation. Wichtig ist mir, dass ich die Dinge, die ich als Material benutze, nicht zerstöre. Auch wenn ich sie auseinander nehme oder umforme, setze ich sie hinterher wieder zusammen. Die Dinge, denen ich eine neue Position gebe, gehen hinterher wieder in den Alltag über, dieser Prozess ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Ich leihe die Dinge nur aus, danach können sie wieder ihre ursprüngliche Funktion erfüllen.

Ich stelle mir vor, dass meine Arbeit für die Objekte ein wenig Abwechslung bedeutet und auch dem Raum eine Erfrischung verschafft.

„Erde“ (2019)

Es wurde ein kreisförmiges Stück Boden aus dem Hof des Gebäudes geschnitten, in dem die Ausstellung stattfinden sollte. Das Loch wurde mit Trockeneis verfüllt. Das herausgeschnittene Stück Erde von ungefähr einem halben Meter Durchmesser wurde im Zentrum des Ausstellungsraumes positioniert.

„Leiter“ (2019)

Zwei Leitern wurden so eingegraben, dass sie schräg aus dem Boden ragen und den Anschein erwecken, jeden Moment entweder umzufallen oder ganz im Boden zu versinken.

„Kleine Tische“ (2018)

Fünfzehn kleine Beistelltische, wie sie beim Malen benutzt werden, wurden mit der Oberseite nach unten auf den Boden gelegt. Die Tischplatten sind vollständig von Sand bedeckt, den ich vorher am Strand eingesammelt habe. Die Tische habe ich dann so arrangiert, dass sich der Blick durch die Tischbeine hindurch ändert, wenn man sich um die Installation herum bewegt. Hinterher habe ich den Sand wieder zurück gebracht.

„Stühle“ (2018)

Fünf Stühle wurden jeweils in unterschiedlichen Winkeln eingegraben. Mein Ziel war, es so aussehen zu lassen, als ob die Erde die fünf Stühle aufsaugen würde. Dazu habe ich  die gegrabenen Löcher wieder mit dem kurzzeitig entfernten Gras bedeckt. Dieses Werk trug als erstes den Namen „Sink“, den ich nun für die ganze Serie verwende.

„Stühle und Zaun“ (2018)

Einige Stühle wurden in verschiedenen Zäunen zu Ensembles arrangiert und scheinen nun so, als ob sie gemeinsam den Zaun überwinden wollten. Außerdem ergeben sie zusammen eine Skulptur und eine Bildkomposition. Diese Arbeit war zunächst als Skizze oder Studie angelegt.

„Stühle im Wasser“ (2018)

Zwei verschiedene Stühle sind ganz oder teilweise von Meereswasser bedeckt. Auch dies war eine Studie. Ich wollte beobachten, wie Wasser als bedeckendes Medium funktioniert. Daraus entstanden ist eine Fotoserie, die nun Teil von „Sink“ ist.